
Die nächsten Schritte
Fotoausstellung
Ausstellung im Rahmen der”Tage des Exils”in Zusammenarbeit mit der Zinnschmelze
Es ist eine Fotoausstellung, in der ich Menschen aus verschiedenen Ländern fotografiert habe. Ausgangspunkt sind die persönlichen Geschichten der Einzelnen. Ihr Aufbruch in die Fremde, der hinter ihnen liegt, und die nächsten Schritte, mit denen sie ihr Leben im neuen Alltag gestalten.
Die Fotos zeigen auch wichtige private Gegenstände. Objekte mit besonderer Bedeutung,
die Kraftspender oder Anker der Erinnerung sind. Bedeutungsträger, die mit dem Herkunftsland oder mit bestimmten Personen verbinden.
Leah
In Hamburg geboren
Ich bin Leah und ich bin 9 Jahre alt. Ich lebe in Hamburg seit meiner Geburt. Meine Mama kommt aus Georgien. Ich liebe Georgien und georgische Speisen. Am stärksten mag ich die georgische Musik. Georgische Musik ist ganz besonders, da gibt‘s ganz viele tolle Instrumente und eins davon ist Doli. Vorgänger von Doli heißt Diplipito. Georgische Volkslieder und Tänze sind ohne Musikinstrumente nicht vorstellbar. Jede Ecke in Georgien zeichnet sich durch eigenartige Tanzmanieren aus.
Ich habe einen Anzug von Adjarien ausgesucht, weil dieses Kostüm meinem Onkel gehörte

ALI HAMADA
sie behalten immer noch ihren Duft,
Wasserduft. Das Wasser dieses Landes,
das gestorben ist. Sein Boden ist immer noch durchblutet.
Nach diesem Land sehnen sich unsere Blätter.
Seelen wohnen darin”
In Hamburg seit 2015
YUDLLY
In Hamburg seit 2015
Zu gehen war für mich nie die zuverlässigste Option, obwohl mein Land immer noch damit kämpft, die Menschenwürde eines jeden Haitianers zu respektieren. Soziale Gerechtigkeit ist in Haiti immer noch ein unrealisiertes Konzept. Mehr als 60 % der Bevölkerung leben in bitterster Armut, während einige wenige Familien drei Viertel des Reichtums des Landes besitzen. Seit mehreren Jahrzehnten sind sie im Geschäft, manipulieren und korrumpieren unsere Politiker unter den mitschuldigen Blicken der internationalen Gemeinschaft. Trotzdem habe ich mich meiner Verantwortung als Bürger nicht entzogen, durch meine Filmproduktionen an der Veränderung der Mentalität mitzuwirken.

Meine Kamera ist meine Waffe im Angesicht der allgemeinen sozialen Ungerechtigkeit. Für mich kann das Kino die Dinge verändern, indem es den Finger zeigt und das Bewusstsein für die wesentlichen Fragen des Gemeinschaftslebens schärft.Ich habe einen Dokumentarfilm über Umweltzerstörung gedreht, in dem ich eine Szene filmen musste, in der Stadtbeamte Müll in den Fluss kippen. Sie bemerkten mich und kamen, um mich mit ihren Schaufeln zu bedrohen. Ich dachte, es würde damit enden, dass sie mich beschimpfen, aber dann bekam ich einen Anruf, in dem mir gesagt wurde, dass ich das Projekt fallen lassen müsse, weil ich schlechte Bilder von meiner Stadt zeige. Und seitdem bin ich mehrmals von gewissenlosen Behörden bedroht worden.
Abseits dieser Situation fühle ich mich eher in der Lage, etwas zu schaffen, obwohl ich weiß, dass sich das ändern wird und ich niemals zulassen werde, dass sie meine Kunst zum Schweigen bringen.

Faris
Ich male, weil dadurch beschreiben die Pinsel und die Farben meine Gefühle, die meine Zunge
nicht aussprechen kann.
In Hamburg seit 2015
Alaa
In Hamburg seit 2015
Auf den ersten Blick scheint es einfach ein Schlüssel zu sein. Ja! Es ist ein Schlüssel, aber ist es ein Schlüssel zu einem Haus, in dem ich aufgewachsen bin, es ist ein Schlüssel zu einem Haus, aus dem ich vertrieben wurde, um meine Seele zu bewahren. Es ist ein Schlüssel der Sehnsucht und Erinnerungen des Schmerzes und der Hoffnung, dass wir uns wiedersehen werden.

SHERIEN
In Hamburg seit 2015
Freundschaft & Liebe
In meiner Jugendzeit waren diese beiden Merkmale mit bestimmten Dingen und Menschen verbunden, die ich in meinem Leben getroffen habe. Und sobald die Menschen und Dinge gingen, verschwanden diese beiden Werte (dachte ich). Aber nachdem ich Erwachsener bin und in ein anderes Land umgezogen, verschiedene Kulturen kennengelernt habe, habe ich festgestellt, dass diese beide Merkmale meine Eigenschaften sind, meine Persönlichkeit auszeichnen und nicht von Menschen und Dinge abhängig sind.
Die Häufigkeit dieser Werte variiert jedoch proportional zum Wert der Dinge und Menschen, denen wir in unserem Leben begegnen und zu der Art der menschlichen Beziehungen und Erfahrungen, die sie positiv und negativ tragen.


Omar
Für mich war es die Musik, die mit der Zeit ein großer Teil meines Lebens wurde.
In Hamburg seit 2015
VIVIEN
In Hamburg geboren
Hallo, ich heiße Vivien, bin 11 Jahre alt und gehe in die fünfte Klasse. Ich lebe in Hamburg, aber meine Wurzeln kommen aus Georgien, da meine Mama in Georgien geboren und aufgewachsen ist. Meine Mama erzählt mir sehr viel über die georgische Geschichte und Kultur. Ich liebe georgisches Essen und bin sehr gerne dort. Es gibt ein Wasser, einer Naturquelle in der nähe Tiflis, was ich auch schon mal probiert habe. Deswegen wählte ich den Krug als Gegenstand. In der Grundschule habe ich auch ein Referat über Georgien gehalten und dabei auch georgische Speisen verteilt. Die Kinder fanden es alle toll.


Mohamad
In Hamburg seit 2015

Manale
In Hamburg seit 2015
Mohamad
In Hamburg seit 2015
Nizar.
Ein Teil meiner Liebe und Wertschätzung für Nizar Qabbani kommt von dem, was ich über ihn als Person gehört habe. Die Art und Weise, wie der Selbstmord seiner Schwester ihn tief berührte und ihn dazu brachte, sich für die Rechte der Frauen im Nahen Osten einzusetzen. Seine Poesie bleibt zeitlos, auch wenn sie nach wie vor zutiefst persönlich ist.
Ich liebe diese Art von Poesie aus meinen eigenen Gründen.


SERIEN
In Hamburg seit 2015
Hanni
In Hamburg seit 2015
Ein Blick aus Traurigkeit und Zuversicht gleichzeitig.
Ein Blick aus Gewissheit, und Erfahrung, dass das, was im Leben passieren könnte, unvermeidlich passiert.„Ich bin da und akzeptiere“.
Der Mate Tee – der Freund und der Trost diesen Weg durchgehen zu müssen. Die Abbildung einer Gaúcho Kultur (Menschen die im Bundestaat RIO GRANDE DO SUL, extrem Süd-Brasilien geboren sind)

Yewande
In Hamburg seit 2015
Hallo, ich bin Yewande. Ich bin ein IT-Profi aus Lagos Nigeria, die in Berlin lebt.
Ich liebe es, Bücher zu lesen, Dinge zu erschaffen, Menschen zu treffen und lustige Geschichten zu schreiben, die aus persönlichen Erfahrungen stammen.
In dieses Buch schreibe ich alles, was mir in den Sinn kommt.
Ich mag dieses Buch besonders, weil es aus afrikanischen Drucken besteht, die mich an meine Heimat erinnern. Außerdem habe ich das Buch zusammen mit einem Freund aus dem Senegal entworfen, der in Lagos lebt, und die Farben des Buches helfen mir, meine lustigen Geschichten besser zu schreiben, weil lebendige Farben mich kreativer machen.
Deshalb ist dieses Buch eines meiner Lieblingssachen.

Adam
In Hamburg seit 2015
Freiheit ist ein Recht, worauf jeder ein Recht bekommen sollte.
Ohne Freiheit sind wir keine Menschen.


Shieren
Daf ist vor allem bei Frauen in Provinzen Kurdistans sehr stark verbreitet, z. B. zum Pir Shalyar Festival, eine traditionelle Zeremonien, die zweimal im Jahr gefeiert wird. Sie ist der höchste Rang im Mithraismus und Zoroastrismus.
Da wird „Daf“ von hunderten Menschen (mehr von Frauen) auf der Straße gespielt, indem sie spirituelle
Hymnen wiederholen und traditionell kurdisch tanzen.
Pir Shayar gilt als eines der größten Feste in Kurdistan, das von 950 Jahren bis heute gefeiert wird.
Daf wird auch bei mystischem Gesang und Tanz gespielt, z. B. bei tanzenden Derwischen. Im arabischen und islamischen Raum sieht man heute Daf in religiösen Zeremonien meistens zur Geburt von Prophet Mohammed. Ich habe 1988 während einer rituellen Zeremonie Daf spielen kennengelernt und für mich hat das Instrument etwas Mystisches.
Wenn man sich mit der Musik und Gesang verbunden fühlt, ist man dann in Trance. Daf ist eine
Art musikalische und instrumentale Droge.
Beim Spielen in Gruppen entsteht hochfokussierte Konzentration, aber gleichzeitig sehr tiefe Entspannung
für Musiker.
In Hamburg seit 2015

Impressum
Alaa Taliaa
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Telefon: 016 056 239 30
E-Mail: alaatalia7@gmail.com